Das Internationale Katholische Hilfswerk missio und das Ravensburger Museum Humpis-Quartier laden zu einer
Diskussion zum Thema „Hexenverfolgung von 1484 bis 2017“ ein. Ab 15 Uhr
erzählt die missio-Projektpartnerin Schwester Lorena Jenalim von ihrem täglichen Kampf
gegen Menschenrechtsverletzungen in
Papua-Neuguinea. In dem Land werden Frauen gefoltert und getötet, weil
man sie als Hexen bezeichnet. Schwester Lorena betreibt ein Hilfsprojekt für
die Frauen, ist als Seelsorgerin und als Krankenschwester im Einsatz. Dies kann
sie nur mithilfe des katholischen Hilfswerkes missio und seiner Spender leisten.
Als historisch passender Ort für die Veranstaltung mit der missio-Projektpartnerin bietet sich das ehemalige
Benediktinerkloster in Weingarten an. Ende des 15. Jahrhunderts bildete die
Region um den Bodensee mit Städten wie Ravensburg eines der Zentren der
Hexenverfolgung in Europa. Der damalige Abt im Kloster Weingarten sprach sich
gegen den Hexenwahn aus. Die historische Brücke zur aktuellen Thematik wird Prof.
Dr. Andreas Schmauder schlagen, Kurator der Ravensburger Sonderausstellung
„Hexenwahn 1484: Frauen auf dem Scheiterhaufen.“
Schwester Lorena, ursprünglich aus Baldegg in der Schweiz, lebt seit 35 Jahren in Papua-Neuguinea und unterstützt die notleidenden Frauen. „Die Gewalt gegen die angeblichen Hexen hat in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen“, erklärt sie. „Es ist wichtig, dass die Menschen in Deutschland davon erfahren und die Fälle öffentlich gemacht werden.“
Eine Kooperation von missio - Internationales Katholisches Missionswerk e. V. mit dem Museum Humpis-Quartier Ravensburg.