Nahwärme im Wohngebiet „Am Hofgut“ startklar

18.12.2017 | TWS schafft zukunftsorientierte Infrastrutur

 

TWS und Hofkammer des Hauses Württemberg nehmen hocheffiziente Wärmeversorgung in Betrieb – BHKW arbeitet klimaneutral
Sieben Häuser mit 62 Wohnungen – eine Heizung: So sieht die Wärmeversorgung der Mehrfamilienhäuser des Wohngebietes "Am Hofgut" in der Ravensburger Weststadt aus. Verbunden über spezielle Versorgungsleitungen nutzt das System die Kraft-Wärme-Kopplung. Jetzt geht sie in Betrieb.


„Bei der Konzeption und Planung unserer Projekte legen wir grundsätzlich größten Wert auf eine effiziente Energieversorgung. Bei den Geschossbauten hat sich die TWS mit einer Nahwärme-Lösung eingebracht, die für uns noch mehr bietet als herkömmliche effiziente Varianten“, erklärt Achim Geisbauer, Geschäftsführer der HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH, einem Unternehmen der Hofkammer des Hauses Württemberg. Denn die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) hat nicht nur das Konzept für die Wärmeversorgung der sieben Mehrfamilienhäuser entwickelt und die Infrastruktur dafür geschaffen. Das Energieunternehmen aus Ravensburg hat auch in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Pufferspeicher und Gasbrennwertkessel zur Spitzenabdeckung sowie in die Steuerungstechnik der gesamten Anlage investiert und betreibt sie in Eigenregie. Dieses so genannte Anlagen-Contracting wird immer beliebter: „Die TWS liefert das, was ein Gebäudeeigentümer braucht. Auf Wunsch bis hin zur Abrechnung der tatsächlich bezogenen Wärme mit den einzelnen Mietern“, erklärt Thomas Booch, Leiter der Abteilung Wärmeservice & Energiedienstleistung bei der TWS.
 
Zentrale Technik speist alle
Die Gebäude am nördlichen Rand des Wohngebietes „Am Hofgut“ sind durch eine 250 Meter lange Wärmeleitung verbunden. Versorgt werden alle Wohnungen aus der Heizzentrale, die im Untergeschoss des Punkthauses Mitte untergebracht ist. „Hauptakteur ist das Blockheizkraftwerk, das mit Biomethan betrieben wird“, erklärt Thomas Booch. Auf diese Weise wird ein sehr günstiger Primärenergiefaktor für die Gebäude erreicht. Dieser liegt unter dem, was die aktuelle Energie-Einsparverordnung für Neubauten in der Bundesrepublik vorgibt. Damit ist das Nahwärmenetz Am Hofgut nicht nur sehr energieeffizient und ökologisch, sondern erspart der Umwelt auch klimaschädliches Kohlendioxid.

Lutz Hintze (links), Projektleiter TWS-Wärmeservice und Gerald Toch, Projektleiter Immobilien der Hofkammer des Hauses Württemberg, in der neuen Heizzentrale auf dem Areal der Hofkammer des Hauses Württemberg in Ravensburg. Von hier aus versorgt die TWS 62 Wohnungen mit Wärme.
Lutz Hintze (links), Projektleiter TWS-Wärmeservice und Gerald Toch, Projektleiter Immobilien der Hofkammer des Hauses Württemberg, in der neuen Heizzentrale auf dem Areal der Hofkammer des Hauses Württemberg in Ravensburg. Von hier aus versorgt die TWS 62 Wohnungen mit Wärme.

Pufferspeicher optimiert Laufzeit
Grundsätzlich erzeugt ein BHKW gleichzeitig Strom und Wärme. Der Verbrennungsmotor treibt einen Generator an, dieser erzeugt Strom und gleichzeitig wird durch die Abwärme des Motors Wasser erwärmt, welches zur Beheizung genutzt werden kann. Dank des verwendeten Biogases entsteht sogar Ökostrom, dieser wird in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist. Die Wärme geht ins Heizsystem. Ein Pufferspeicher ergänzt dieses, es fängt überschüssige Wärme auf und gibt sie zeitverzögert an das System ab. Dieses Vorgehen optimiert die Laufzeiten des BHKW, denn der Erlös aus der Stromeinspeisung geht in die Gesamtkalkulation des Wärmepreises ein.
 
Verlässliche Lösung
„Für die Bewohner am Hofgut ist uns eine sichere Versorgung zu verlässlichen Preisen wichtig“, betont Achim Geisbauer das Ansinnen der Hofkammer des Hauses Württemberg. Das gilt für die beiden bereits realisierten Baufelder wie auch für den dritten Bauabschnitt, der sich gerade in der Planung befindet. Auf der Fläche der ehemaligen Hofstelle entsteht ab Frühjahr 2018 „Das Hofgut“ mit vier im Karree angelegten Mehrfamilienhäuser, die durch eine innen liegende Parkanlage verbunden sind.
 
Ausbau der Nahwärmeversorgung möglich
Bestandteil der Heizzentrale sind auch eine Steueranlage sowie ein Gasbrennwertkessel für Spitzenzeiten in der Heizperiode. „Platz für ein zweites BHKW haben wir vorgesehen, auch dieses wird dann mit Biogas betrieben“, schließt Thomas Booch. Denn mit dem nächsten Ausbauschritt werden weitere Wärmeabnehmer hinzukommen. Die TWS betreibt bereits seit zwei Jahrzehnten Heizungsanlagen für die Stadt Ravensburg und hat in den letzten Jahren verschiedene Nahwärmeprojekte im Schulterschluss mit Gemeinden und Unternehmen entwickelt. In der Regel können im Nachgang auch Privatgebäude angeschlossen werden.


Mehr Infos zum Baugebiet "Am Hofgut'

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