Europäische Impfwoche vom 23. bis 27. April

18.04.2018 | Telefon-Hotline rund um das Thema „Impfungen“

 

Das Gesundheitsamt Ravensburg informiert

Vom 23. bis 27. April findet die alljährliche, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Europäische Impfwoche statt, an der sich auch das hiesige Gesundheitsamt wieder mit einer Telefon-Hotline beteiligt. Unter der Nummer 0751 85-5312 informiert das Amt während dieser Zeit täglich von 10 bis 12 Uhr über Impfungen und ihren Nutzen.


Impfungen sind eine der „wirksamsten und kostengünstigsten Gesundheitsmaßnahmen“ betont Dr. Michael Föll, der Leiter des Ravensburger Gesundheitsamtes. Wer sich impfen lässt, „tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch denen, die sich nicht impfen lassen können“, wirbt Föll für regelmäßige Schutzimpfungen. Jeder Geimpfte ist nämlich ein Übertragungsrisiko weniger für diejenigen, die nicht geimpft werden können oder dürfen. Neugeborene, Menschen mit einem angeborenen Immundefekt oder Patienten mit bestimmten Krebstherapien gehören zu dieser Gruppe.

Der Erfolg von Schutzimpfungen lässt sich nach seinen Worten daran belegen, dass in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Infektionskrankheiten drastisch reduziert oder zumindest eingedämmt werden konnten. So stieg in den letzten Jahren der Anteil der gegen Kinderkrankheiten geimpften Kinder und Jugendlichen ständig an während in der gleichen Zeit die Häufigkeit der früheren „Volkskrankheiten“ wie beispielsweise Masern deutlich abnahm.

Genau dieser Erfolg kann aber auch wieder zum Problem werden, fürchtet der Chef

des Gesundheitsamtes. „Impfungen sind quasi die Opfer ihres eigenen Erfolges, weil gerade junge Eltern, aber auch junge Mediziner viele Kinderkrankheiten und deren schwerwiegende Folgen gar nicht mehr kennen“, weiß Föll, der deshalb oftmals eine gewisse Sorglosigkeit im Umgang mit den „alles andere als harmlosen“ Krankheiten feststellt. Dass diese Sorglosigkeit oft genug auch noch zusätzlich verstärkt wird durch selbsternannte „Impfpropheten“, die sich durch fehlende Fachkompetenz und Verantwortungslosigkeit auszeichnen, sei besonders fatal, so der Mediziner, der auch vor dem Irrglauben warnt, dass man Krankheiten hierzulande endgültig ausgerottet habe. Die Globalisierung mache nämlich auch vor Krankheiten nicht halt. Aber auch unabhängig davon gibt es aus Sicht des Gesundheitsamtschefs noch genügend Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Landkreis Ravensburg hatten in der Schuleingangsuntersuchung 2015/2016 nämlich nur etwa 85 Prozent der 5- bis 6-jährigen Kinder eine Masern-Mumps-Röteln-Impfung und damit einen ausreichenden Schutz gegen diese ganz und gar nicht harmlosen Krankheiten. Anzustreben sind aber 95 Prozent und gerade bei älteren Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen nach Auskunft von Dr. Föll „zum Teil deutliche Impflücken“.

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