06.02.2023 | Zum Jahreswechsel wurden die Parkgebühren in den Straßen der Altstadt und im Außenbereich erhöht.
So will die
Stadt einen Anreiz schaffen, um mehr Fahrzeuge direkt in die Parkhäuser zu lenken.
Zudem soll damit die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigen. Mit den
höheren Einnahmen sollen der Öffentliche Nahverkehr und die Radwege verbessert
werden. In der Marienplatztiefgarage wurde jetzt mit der Einführung eines
Zehn-Minuten-Takts in den ersten zwei Stunden ein kostengünstiges Parkangebot
geschaffen. Davon profitieren insbesondere Kurzparker, die in der Innenstadt
oder im Bauernmarkt einkaufen wollen.
Seit 2004, also knapp 20 Jahre lang, sind die Parkgebühren an der Oberfläche gleichgeblieben. Mit einem umfassenden Parkraumkonzept hat der Gemeinderat der maßvollen Erhöhung der Parkgebühren auch in den Straßen in und um die Altstadt am 25. April letzten Jahres zugestimmt.
In der
Altstadt, das entspricht der so genannten Parkgebührenzone I, fällt jetzt
montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr eine Gebühr von einem Euro pro
angefangenen 30 Minuten an. Die Höchstparkdauer in der Oberstadt ist auf 30
Minuten und in der Unterstadt auf 60 Minuten begrenzt. Im Außenbereich, der
"Parkgebührenzone II", darf maximal vier Stunden geparkt werden. Jede
angefangenen 30 Minuten kosten dort von Montag bis Samstag zwischen 9 und 18
Uhr 70 Cent.
Die
Gebührenanpassung für das Oberflächenparken ist auch eine Maßnahme, die sich
aus dem Klimakonsens, mit dem die Stadt bis spätestens 2040 klimaneutral werden
will, ergibt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist u. a. eine Änderung des
Mobilitätsverhaltens wichtig. Konkret soll der Anteil der ÖPNV-Nutzung von
derzeit sieben auf 14 Prozent bis 2030 steigen. Gleichzeitig soll das Radfahren
im gesamten Gemeindeverband Mittleres Schussental attraktiver gemacht werden.
Die Kosten für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine verbesserte
Radinfrastruktur sollen vor allem durch Einnahmen aus der Erhöhung der
Parkgebühren gegenfinanziert werden. Der On-Demand-Bus "MOBI" ergänzt
als flexibles Angebot bereits seit 11. Dezember letzten Jahres den Öffentlichen
Nahverkehr in der Altstadt und in der Nordstadt.
Im Frühjahr
werden dann auch die beiden Großparkplätze in der Nordstadt - Bechtergarten und
Scheffelplatz - von Montag bis Freitag bewirtschaftet. Auch diese Gebühren
sollen in die Verbesserung von umweltfreundlicheren ÖPNV- und Radwegeangeboten
fließen und damit längerfristig einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und
Umweltschutz leisten. Parallel zur Bewirtschaftung der Großparkplätze wird auch
für die anliegenden, bisher noch freien Straßenzüge in der Nordstadt eine
Parkscheinpflicht eingeführt. Bewohner mit Parkausweis bleiben davon
ausgenommen.
Wichtig für kostenbewusste Pendler und Besucher der Stadt: Der Oberschwabenhallenparkplatz mit mehr als 1.000 Parkplätzen bleibt weiterhin kostenlos. Die Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe haben in der Nordstadt an der Kuppelnauschule eine weitere Station ihres E-Bike-Verleihs "tws.rad" eingerichtet. Zusammen mit dem On-Demand-Bus "Mobi" kommt man so auch von dort aus schnell und flexibel in die Altstadt.