Rote Bank auf dem Marienplatz

18.06.2025 | Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen

 

Wie wichtig der Präventionsaspekt der Aktion ist, machten die Beteiligten am Pressetermin deutlich: 
Foto hintere Reihe: Tina Frick (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis) Ravensburgs OB Dr. Daniel Rapp, Walter Krebs (Kommunaler Suchthilfebeauftragter).
Vordere Reihe: 
Eva-Maria Komprecht (städtische Gleichstellungsbeauftragte), Elvira Birk (Frauen und Kinder in Not e.V.), Jessica Heidenreich (Geschäfts-führerin Landesbetrieb Vollzugliches Arbeitswesen Baden-Württemberg VAW), Uwe Stürmer (Polizeipräsident), Josef Hiller (Weißer Ring), Roswitha Elben-Zwirner und Marion Habermann (Frauen und Kinder in Not e.V.), Benedikt Endriss, (Bürgermeister Königseggwald, Verein Ge.Si e.V).
Wie wichtig der Präventionsaspekt der Aktion ist, machten die Beteiligten am Pressetermin deutlich:
Foto hintere Reihe: Tina Frick (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis) Ravensburgs OB Dr. Daniel Rapp, Walter Krebs (Kommunaler Suchthilfebeauftragter).
Vordere Reihe:
Eva-Maria Komprecht (städtische Gleichstellungsbeauftragte), Elvira Birk (Frauen und Kinder in Not e.V.), Jessica Heidenreich (Geschäfts-führerin Landesbetrieb Vollzugliches Arbeitswesen Baden-Württemberg VAW), Uwe Stürmer (Polizeipräsident), Josef Hiller (Weißer Ring), Roswitha Elben-Zwirner und Marion Habermann (Frauen und Kinder in Not e.V.), Benedikt Endriss, (Bürgermeister Königseggwald, Verein Ge.Si e.V).

Vor dem Waaghaus steht seit kurzem eine rote Bank: Die auffällige Sitzgelegenheit ist mehr als nur eine Ruhebank – mit der Aufschrift "Kein Platz für Gewalt gegen Frauen" sendet sie eine klare Botschaft gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Mit dem prominenten Standort mitten in der Stadt soll das wichtige Anliegen ins öffentliche Bewusstsein getragen werden. Die Bank lädt zum Verweilen und zum Gespräch über ein oft tabuisiertes Thema ein. Sie wurde jetzt öffentlich mit allen Beteiligten vorgestellt.

Aktion "Rote Bank"

Die Aktion "Rote Bank" geht auf die italienische Künstlerin Elisa Sighicelli zurück und hat sich international ausgebreitet. Die rote Farbe steht symbolisch für die Aufmerksamkeit, die dieses wichtige gesellschaftliche Thema verdient, und mahnt gleichzeitig an das Blut, das durch häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt vergossen wird. Da Gewalt gegen Frauen oft unsichtbar bleibt, macht die Bank das Problem im öffentlichen Raum unübersehbar

Jede dritte Frau

Jede dritte Frau in Deutschland erlebt körperliche oder sexuelle Gewalt, täglich werden 140 Mädchen oder Frauen Opfer einer Sexualstraftat. 2023 wurden 360 Frauen getötet und 578 Tötungsversuche an Frauen verübt. Frauen mit Behinderung erleben Gewalt zwei- bis dreimal häufiger.

„Auch hier in Ravensburg bewegen sich Frauen und Kinder mit Gewalterfahrungen. Die Rote Bank mitten in der Stadt gibt ihnen Raum und Würde“ erklärt Elvira Birk von der Beratungs- und Interventionsstelle von Frauen und Kinder in Not e.V., eine der Initatorinnen der Aktion. 421 Frauen und 87 Kinder und Jugendliche wurden 2024 in den Einrichtungen von Frauen und Kinder in Not e.V. begleitet und dabei unterstützt, auf eigenen Beinen zu stehen und Gewalterfahrungen hinter sich zu lassen. "Mit der Roten Bank schaffen wir einen Ort der Reflexion mitten in unserer Stadt", erklärt Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp. "Sie erinnert uns daran, dass wir uns gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen einsetzen müssen."

Bundesweites Hilfetelefons 116 016

Betroffene werden ermutigt, sich Hilfe zu holen: Auf der Bank steht die Nummer des bundesweiten Hilfetelefons 116 016, das kostenlos, rund um die Uhr und in vielen Sprachen erreichbar ist.

Präventionsarbeit zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen

Initiiert wurde die Aktion von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Tina Frick, der Aulendorfer Integrationsbeauftragten Cornelia Glaser, dem Verein Frauen und Kinder in Not e.V. und dem Polizeipräsidium Ravensburg. Finanziert haben sie der Verein Gemeinsam.Sicher e.V. und der Landkreis. Hergestellt wurde sie in der JVA Hinzistobel – eine Kooperation, die beiden Seiten Mehrwert bringt: Die JVA konnte die wichtige Botschaft mit den Inhaftierten inhaltlich aufgreifen und reflektieren, während Ravensburg mit der Bank ein sichtbares Zeichen für respektvolle Beziehungen auf Augenhöhe und gegen Gewalt setzen kann.


"Die Aktion ergänzt unsere Präventionsarbeit zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen - neben den Kampagnen 'Orange the World' im Herbst und 'One Billion Rising' im Februar", erklärt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Eva-Maria Komprecht. "Sie will Menschen ermutigen, das Schweigen zu brechen und zeigen, dass Ravensburg für Respekt und Gewaltfreiheit steht." Die Bank wird nach einigen Wochen vor dem Waaghaus an andere Orte im Stadtgebiet wandern.

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