Bibliothek

Als Ergänzung zu den Archivbeständen verfügt das Stadtarchiv über eine wissenschaftliche Spezialbibliothek. Sammelschwerpunkte sind die Geschichte der Stadt Ravensburg, der Stadtteile und der Region Oberschwaben sowie die mit der Auswertung der Archivalien verbundenen historischen Hilfswissenschaften und das Archivwesen. Auch die historischen Regionalzeitungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts sind Teil der Archivbibliothek. Sie ist eine Präsenzbibliothek, d. h. eine Ausleihe ist nicht möglich. Die Bibliotheksbestände können zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs im Lesesaal eingesehen werden. 

Der Bestand der Präsenzbibliothek kann im Online-Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes recherchiert werden. Hier geht es zur Online-Suche in den Beständen der Präsenzbibliothek. 

Einen besonderen historischen Buchbestand im Stadtarchiv stellt die so genannte "Alte Stadtbibliothek" mit fast 2500 Bänden dar. Ihr Kernbestand geht auf die Stiftung einer 394 Bände umfassenden Büchersammlung durch den Ravensburger Bürger und Stadtschreiber Johann Wilhelm Tafinger an die evangelische Kirche im Jahr 1605 zurück. Gemeinsam mit weiteren Stiftungen protestantischer Bürger erlangte die Bibliothek 1719 durch den evangelischen Rat der Stadt den Status einer öffentlichen Leihbibliothek für die protestantische Bürgerschaft, auf welche die katholische Seite der paritätischen Reichsstadt nur begehrliche Blicke werfen konnte. Nach der Mediatisierung erließ die bayerische Regierung 1805 eine gemeinsame Nutzung der Büchersammlung für beide Konfessionen.