Der Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk entstand im Mai 2003 aus den beiden Bürgerinitiativen „Oberzell“ und „Oberstadt“. Ziel des Arbeitskreises ist die Minimierung der Strahlenbelastung für die Ravensburger Bürger/-innen. Vertreter der Gruppe nehmen an den Sitzungen des Runden Tisches Mobilfunk teil. Weitere Teilnehmer sind Vertreter der Mobilfunk-Betreiber sowie der Stadtverwaltung. Aufgabe des „Runden Tisches Mobilfunk“ ist es, Standortvorschläge (= Standortwünsche der Mobilfunkbetreiber) zu bewerten und ggf. Alternativen zu suchen sowie die Information der Bürgerinnen und Bürger über den präventiven Umgang mit Mobilfunk.
Der Arbeitskreis hat einen Flyer mit dem Titel „Risiko Mobilfunk?“ erstellt. Er enthält viele nützliche Informationen über Quellen und Auswirkungen des Mobilfunks sowie Hinweise, was man dagegen tun kann. Der Flyer kann unter dem Link auf der rechten Seite heruntergeladen werden.
Ebenso bietet der Agenda-Arbeitskreis Vorträge zum Thema für
interessierte Gruppen oder Schulklassen an.
Umfassende Hintergrund-Informationen über das Thema Mobilfunk finden Sie auch im Positionspapier des BUND zum Download in der rechten Spalte.
Für weitere Informationen steht der Arbeitskreis gerne zur Verfügung. Kontakt per E-Mail unter mobilfunk.rv(at)web.de .
Wolfgang Blüher
Waltraud Breidenstein
mobilfunk.rv(at)web.de
Die
Agendagruppe Mobilfunk, die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte und Vertreter
des BUND Ravensburg haben zusammen mit der Stadt Ravensburg vereinbart, dass
das öffentliche WLAN zukünftig nachts abgeschaltet wird.
In folgendem Betrag des SWR wird über die Hintergründe sowie über die Reaktionen einiger Bürgerinnen und Bürger aus Ravensburg informiert.
Die Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg fragte am Samstag, den 4.9.2021, die Vertreter der
Parteien, ob sie sich beim Thema Digitalisierung für Umweltschutz, Datenschutz,
Gesundheit und kindgerechte Bildung einsetzen werden. Im Rahmen eines
Infostandes vor der Stadtbücherei beteiligte
sich die Agendagruppe damit an der bundesweiten Kampagne „Digitales Wunderland“
der Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk und des Bündnisses
Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland.
Unter dem Motto „Alle wollen Digitalisierung, wir wollen
Zukunft!“ verteilte die Gruppe Faltblätter an
die Passanten. Darin stehen kritische Fragen an die Bundestagskandidaten wie
z. B. „Werden Sie im Bundestag einen ökologischen Fußabdruck der
Digitalisierung einfordern?“ oder „Werden Sie sich im Bundestag für eine
Strahlenminimierung, Vorsorgepolitik und einen 5G-Ausbaustopp einsetzen?“ Die Bürger konnten
diese Fragen direkt den Vertretern der Parteien stellen, um so eine Diskussion
um die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Folgen der Digitalisierung
in Gang zu bringen.
„Die Parteien versprechen uns in ihren Wahlprogrammen ein
digitales Wunderland, ignorieren aber die negativen Auswirkungen der
Digitalisierung auf Mensch und Umwelt komplett“, sagt Wolfgang Blüher, Sprecher
der Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg. „Doch Probleme beim Datenschutz,
insbesondere im Gesundheitsbereich bei der elektronischen Patientenakte, wie
auch Studien über negative Auswirkungen von einseitiger Digitalisierung auf die
Gehirnentwicklung von Kindern, die zunehmende Strahlenbelastung durch den
5G-Mobilfunkausbau und auch der zunehmende Rohstoff- und Energieverbrauch
zeigen, dass die Folgen der Digitalisierung erheblich sind. Auch Experten wie
der Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag oder
der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale
Umweltveränderungen warnen vor den Folgen, die durch eine ungehemmte
Digitalisierung entstehen. Die ökologischen und sozialen Probleme werden ohne
klare politische Rahmenbedingungen verschärft und beschleunigt. Wir wollen
hingegen eine ökologisch tragfähige Zukunft, Gesundheit und kindgerechte
Bildung. Daher fragen wir bei den Parteien kritisch nach, wie sie sich die
Digitalisierung vorstellen.“
Auf der Webseite www.digitales-wunderland.de
finden Bürgerinnen und Bürger weitere Hintergrundinfos zu den Themen, die im
Faltblatt angesprochen werden: Klimaschutz, Datenschutz, Gesundheit und
Bildung.
Kontakt zur Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg: mobilfunk.rv(at)web.de
Eine Übersichtsstudie im Auftrag des Schweizer Bundesumweltamt kommt zu einem „sensationellen“ Ergebnis. Dies muss auch Auswirkungen für Ravensburg haben.
Pressemitteilung der Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg, des Aktionsbündnisses Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum und der Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte im Kreis Ravensburg vom 26.05.2021
Ravensburger Mobilfunkinitiativen fordern:
Stadt muss Mobilfunk gesundheitsverträglich gestalten!
Neue Studien zeigen Notwendigkeit für Vorsorge: Mobilfunk macht krank.
Im Auftrag des Schweizer Bundesumweltamtes hat die Schweizer Expertengruppe
BERENIS im April 2021 nach Auswertung von 223 Arbeiten eine Übersichtsstudie publiziert und kommt zu folgendem Ergebnis:
„Zusammenfassend wurden in der Mehrzahl der Tierstudien und in mehr als der Hälfte der Zellstudien Hinweise auf erhöhten oxidativen Zellstress durch elektromagnetische Felder nachgewiesen“.
Damit ist für Ravensburger Mobilfunk Initiativen klar: Die jetzige Übersichtsarbeit schafft Klarheit durch die umfassende Aufarbeitung der vorliegenden, zuvor begutachteten Literatur, publiziert zwischen 2010 - 2020.
Der Wirkmechanismus, d. h. die Zellkaskaden, wie elektromagnetische Felder zu pathologischen Veränderungen führen, ist nachgewiesen. Damit ist das sogenannte Kausalitätskriterium erfüllt. Dies bedeutet, es ist zweifelsfrei erwiesen, dass Mobilfunk in jeglicher Form zu pathologischen Zellveränderungen und damit zu Krebs führen kann. In der Reflex-Studie wurde schon 2008 nachgewiesen, dass Mobilfunk-Strahlung in isolierten menschlichen Zellen die Gene schädigen kann.
Auf Grund dieser Ergebnisse fordern die Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg, das Aktionsbündnisses Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum und die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte im Kreis Ravensburg die Erstellung eines Mobilfunk-Vorsorge-Konzepts zur Minimierung der Mobilfunk Belastung in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Wohngebieten. Die Initiativen weisen darauf hin, dass die Stadt rechtlich die Möglichkeit hat, niedrigere Strahlungs-Grenzwerte für bestimmte Gebiete festzulegen.
Wolfgang Blüher von der Agendagruppe Mobilfunk führt dazu aus:
„Dieses Ergebnis ist ein Paukenschlag in der Mobilfunk Forschung und erfordert nicht nur die Anwendung des Vorsorgeprinzips, sondern eine konsequente Gefahrenabwehr, z. B. das Verbot von WLAN in Schulen und Kindergärten.
Die Verwaltung muss ihre Einflussmöglichkeiten nutzen und diese Studien zum Anlass nehmen, den Ausbau des Mobilfunks auf ein gesundheitsverträgliches Maß zu begrenzen. Wir können es uns nicht leisten, 10-fach sensiblere Personengruppen, wie Kinder oder Schwangere, einem ungeprüften Strahlenmix auszusetzen. Wir gefährden damit eine ganze Generation.“
Zur Quellenangabe und Absicherung auf Wissenschaftlichkeit:
www.diagnose-funk.org
Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einer Mitarbeit in den oben genannten Initiativen haben oder Informationen zu den Risiken von Mobilfunkstrahlung oder 5G möchten, können sich per E-Mail an mobilfunk.rv@web.de wenden.
Presseartikel zu den Themen „5G-Mobilfunk und Elektrosensibilität“ aus der Schwäbischen Zeitung vom April 2019:
"Kein Handy, kein Radio, keine Tiefkühltruhe: So karg leben Umweltkranke"
Schwäbische Zeitung, 10. April 2019
PDF-Download
"5G-Ausbau: Umweltkranke fürchten um ihre Lebensqualität"
Schwäbische Zeitung, 5. April 2019
PDF-Download
In einem Interview mit 5G-Anbieter.info, einem Infoportal zum LTE-Nachfolger, erklärt Jörn Gutbier von diagnose:funk, welches Gefahrenpotential die Mobilfunktechnik birgt.
05.07.2018
Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk warnt vor Risiken durch 5G
5G wird die Belastung durch elektromagnetische Felder im Hochfrequenzbereich stark erhöhen. Es kommt zusätzlich zu den Funkanwendungen GSM, UMTS, LTE, WLAN, usw. hinzu. Immer mehr Studien belegen, dass diese Strahlung für Menschen und die Umwelt schädlich ist.
Die 5G-Technik funktioniert nur über kurze Entfernungen. Viele neuen Antennen werden benötigt, und die vollständige Einführung wird in städtischen Gebieten zu Antennen im Abstand von 10 bis 12 Häusern führen. Daher wird die Zwangsbestrahlung stark erhöht.
Mit „der immer umfangreicheren Nutzung kabelloser Techniken“ kann niemand mehr dieser Strahlenbelastung aus dem Weg gehen. Neben der erhöhten Anzahl von 5G-Basisstationen (selbst innerhalb von Häusern, Läden und Krankenhäusern) werden laut Schätzungen „10 bis 20 Milliarden Drahtlosanschlüsse“ (von Kühlschränken, Waschmaschinen, Überwachungskameras, selbstfahrenden Autos und Bussen, usw.) Teil des Internets der Dinge sein. All dies zusammen führt zu einer enormen Zunahme der gesamten langfristigen Strahlenbelastung der Bürger.
Schädliche Auswirkungen von HF-EMF sind bereits bewiesen
Über 230 Wissenschaftler aus mehr als 40 Ländern haben ihre „ernsthafte Besorgnis“ hinsichtlich der allgegenwärtigen und zunehmenden Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder durch elektrische und kabellose Geräte geäußert, schon vor dem zusätzlichen Ausbau von 5G. Sie beziehen sich auf die Tatsache, dass „zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen gezeigt haben, dass sich elektromagnetische Felder auf lebende Organismen auswirken, bereits bei Intensitäten, die weit unterhalb der meisten internationalen und nationalen Grenzwerte liegen“. Zu den Auswirkungen gehören ein erhöhtes Krebsrisiko, Zellstress, eine Zunahme schädlicher freier Radikaler, Genschäden, strukturelle und funktionelle Veränderungen im Fortpflanzungssystem, Lern- und Gedächtnisdefizite, neurologische Störungen sowie negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden bei Menschen. Schädigungen betreffen bei weitem nicht nur den Menschen. Es gibt nämlich zunehmende Hinweise auf schädliche Auswirkungen bei Pflanzen und Tieren.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kam im Jahr 2011 zum Ergebnis, dass elektromagnetische Felder der Frequenzen von 30 KHz bis 300 GHz möglicherweise krebserregend für Menschen sind. Neue Studien, wie die oben erwähnte Studie des NTP, sowie mehrere epidemiologische Untersuchungen, wie die aktuellsten Studien zur Handynutzung und Hirnkrebsrisiken bestätigen jedoch, dass hochfrequente Strahlung krebserregend für Menschen ist.
Aus den oben genannten Gründen lehnen die Mitglieder des Agenda Arbeitskreises Mobilfunk eine weitere Erhöhung der Strahlenbelastung der Bürgerinnen und Bürger in Ravensburg ab. Ravensburg als Modellstadt für die neue 5G Technik ist für sie ein Irrweg, welcher mit einem hohen Gesundheitsrisiko verbunden ist.
Pressebericht "Plan: Straßenlaternen als Mobilfunkantennen"
Schwäbische Zeitung, 5. Juli 2018
Weitere Hintergrundinformationen finden Sie in folgender Stellungnahme internationaler Wissenschaftler zu 5G:
"Wissenschaftler warnen vor Risiken durch 5G - Internationaler Appell fordert ein 5G-Moratorium"
Pressebericht "WLAN aus der Straßenlaterne"
Stuttgarter Zeitung 18.07.2018
PDF-Download
Es wird immer wieder behauptet, dass die Gesundheitsschäden durch Mobilfunk – hier speziell durch WLAN – nicht ausreichend belegt seien. Dem ist leider nicht so. Im Januar 2018 wurde eine Studienübersicht von mehr als 100 Studien veröffentlicht, die die Gesundheitsschäden von WLAN Strahlung eindeutig belegen.
diagnose:funk - WLAN-freie Schulen!
Außerdem gibt
es Hinweise darauf, dass gerade die Strahlung von WLAN besonders gesundheitlich
belastend ist.
Pressebericht "Agendagruppe: Kein weiterer WLAN-Ausbau"
Schwäbische Zeitung, 16. April 2018
Pressebericht "Öffentliches
WLAN in Ravensburg wird erweitert"
Schwäbische Zeitung, 8. April 2018
13.4.2018
Zu den Plänen, in Ravensburg das WLAN Netz auszubauen, nimmt der Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk wie folgt Stellung:
Agendagruppe Mobilfunk: Gesundheitsgefahren durch WLAN
Laut der Verwaltung der Stadt Ravensburg soll das WLAN-Netz in Ravensburg leistungsfähiger werden. Zudem sollen weitere Gebiete in der Unterstadt und am Bahnhof mit dem kabellosen Gratis-Internet versorgt werden. Weiterhin sei es ein großer Wunsch, die Ravensburger Stadtbusse mit mobilem WLAN für die Fahrgäste auszurüsten.
Die Agendagruppe Mobilfunk nimmt zu diesen Plänen wie folgt Stellung: Eine höhere Sendeleistung, WLAN an immer mehr Orten und zusätzlich in den Stadtbussen führt zwangsläufig zu einer höheren Strahlenbelastung. Eine höhere Strahlenbelastung führt wiederrum zu mehr gesundheitlichen Risiken für die Bürgerinnen und Bürger. Dieser Aspekt scheint derzeit leider keine Rolle für die Verwaltung zu spielen.
Zu den gesundheitlichen Risiken ist die Faktenlage eindeutig: Die Europäische Umweltagentur verglich die WLAN-Strahlung aufgrund der Forschungslage 2007 mit Asbest, 2013 stufte sie diese Strahlungsart als Risikotechnologie ein, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als möglicherweise krebserregend. Kinder und Jugendliche seien besonders gefährdet.
Dauerhafte WLAN-Strahlung erhöht nach Ansicht der Mitglieder der Agendagruppe Mobilfunk das Stressniveau des Körpers. Das spüre man oft nicht sofort – denn es ist nicht dasselbe wie der bekannte „psychische“ Stress. Körperlicher Stress habe allerdings auf Dauer, genau wie psychischer Stress, weitreichende Folgen: Schlafstörungen, Infektanfälligkeit, Immunschwäche, Allergiebereitschaft, vegetative Störungen, Herz-Kreislaufbeschwerden, bzw. -erkrankungen, Stimmungsschwankungen, etc.
Belege dafür liefern eine ganze Reihe von Studien. So wurde in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 1/2018 erst kürzlich der Studienüberblick "Biologische und pathologische Wirkungen der 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten" veröffentlicht. Er wurde von der Dipl. Biol. Isabel Wilke verfasst. Darin dokumentiert sie mehr als 100 Studien, welche die Gesundheitsschäden durch WLAN nachweisen. Die Studienergebnisse zu den Risiken sind so brisant, dass sie nicht nur eine Vorsorgepolitik, sondern eine Gefahrenabwehr fordert.
Die Studien zeigen besonders häufig Gesundheitsschäden in den Bereichen Fortpflanzung und Fruchbarkeit, Gehirnentwicklung und Nervenzellen und Tumorrisiken. Äußerst brisant ist, dass die meisten der Studien Schädigungen auch bei Leistungsflussdichten bzw. SAR-Werten deutlich unterhalb der Grenzwerte dokumentieren. Alle diese Studien sind veröffentlicht und für jeden zugänglich.
Die Mitglieder der Agendagruppe Mobilfunk sind sich bewusst, dass viele Menschen eine gute WLAN Versorgung, auch im öffentlichen Raum, wünschen. Doch angesichts der belegten Gesundheitsrisiken fordern sie die Verwaltung eindringlich auf, auf eine weitere Strahlenbelastung zu verzichten und der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger Vorrang vor erhöhtem Komfort oder wirtschaftlichen Interessen einzuräumen.
Weitere Informationen rund um das Thema WLAN können bei der Agendagruppe Mobilfunk unter der E-Mail-Adresse mobilfunk.rv(at)web.de angefordert werden. Mitglieder der Agendagruppe bieten bei Interesse auch kostenlose Vorträge zum Thema, z. B. für Schulklassen an.
Weitere Informationen zum Thema WLAN finden Sie auch unter
www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-anwendungen/wlan-an-schulen
Eine bessere Versorgung der Weststadt ist ohne den
geplanten 30 Meter Masten möglich
05.06.2015 - Nach Ansicht
des Agenda-Arbeitskreises Mobilfunk Ravensburg ist es möglich, eine bessere
Funkversorgung in der Weststadt zu erreichen und gleichzeitig die hohe
Strahlenbelastung zu vermeiden, die der geplante 30 Meter Mast inmitten der
Wohnbebauung mit sich bringen wird. Dazu müsste die Stadt ein Standortgutachten
erstellen lassen. Damit lässt sich aufzeigen, wie die Weststadt mit möglichst
geringer zusätzlicher Strahlung besser versorgt werden kann. Solche Gutachten
werden unter anderem vom Umweltinstitut München erstellt. Ein Vertreter dieses
Instituts hatte die Stadt Ravensburg bereits bei der strahlungsarmen Umsetzung
von öffentlichem WLAN im letzten Jahr erfolgreich unterstützt. Auch andere
Städte und Gemeinden haben den Weg, über
Standortgutachten eine möglichst umweltverträgliche Mobilfunkversorgung zu erreichen,
bereits erfolgreich umgesetzt.
Ebenso ist
aus Sicht des Agenda-Arbeitskreises zu prüfen, ob es sich bei dem geplanten
Standort mitten in der Weststadt um einen sogenannten „Ort mit
empfindlicher Nutzung“ (kurz OMEN) handelt. In diesem Fall schreibt das
Handlungskonzept Mobilfunk (das Konzept ist auf der Homepage der Stadt
Ravensburg öffentlich einsehbar) die Prüfung von Alternativen und bei Bedarf
einen Runden Tisch unter anderem mit den betroffenen Anwohnern vor.
September
2014
Öffentliches
WLAN in Ravensburg
Die
Stadt Ravensburg plant die Einrichtung von kostenlosem, öffentlichem WLAN in
Ravensburg. Dafür sind mehrere zusätzliche Sendeanlagen notwendig, welche zu
einer zusätzlichen Strahlenbelastung führen werden. Strahlenbelastungen können
zu gesundheitlichen Schäden führen. Daher sollte aus Gründen des
Gesundheitsschutzes aus Sicht des Agenda-Arbeitskreises Mobilfunk wenn möglich auf
die Einrichtung von öffentlichem WLAN verzichtet werden.
Die
Stadt Ravensburg hat sich für die Einrichtung von öffentlichem WLAN
entschieden.
Obwohl
die grundsätzlichen Bedenken des Agenda-Arbeitskreises Mobilfunk nicht
berücksichtigt wurden, erkennen die Mitglieder des Arbeitskreises an, dass die
Verantwortlichen der Stadt Ravensburg bei der Umsetzung dieses Projektes verantwortungsvoll
vorgegangen sind und auf eine möglichst geringe Strahlenbelastung für die
Bürgerinnen und Bürger achten. So wurde der Agenda-Arbeitskreis frühzeitig über das Projekt
informiert und hatte die Möglichkeit seine Argumente einzubringen. Auch die Einbeziehung
eines externen Sachverständigen war aus Sicht des Arbeitskreises sehr
hilfreich.
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Mai
2014
Im
Mai 2014 hatte der Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk zu den Plänen, in Ravensburg
kostenloses WLAN einzurichten, folgende Pressemitteilung veröffentlicht.
Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk: Bei WLAN auf Gesundheit und Privatsphäre achten
Wie
in der Schwäbischen Zeitung am 13. Mai berichtet, plant die Stadt Ravensburg
ein kostenloses, öffentliches WLAN Netz einzurichten. Der Agenda-Arbeitskreis
Mobilfunk fordert die Verantwortlichen dazu auf, bei dieser Diskussion auch
Aspekte des Gesundheitsschutzes und des
Datenschutzes zu berücksichtigen.
Die
Europäische Umweltagentur verglich die WLAN-Strahlung auf Grund der
Forschungslage 2007 mit Asbest, 2013 stufte sie diese Strahlungsart als
Risikotechnologie ein. Die WHO hat die Strahlung als möglicherweise
krebserregend eingestuft. Kinder und Jugendliche seien besonders gefährdet.
Öffentliches WLAN stellt eine weitere, dauerhafte Strahlenbelastung für die
Menschen dar. Eine Studienrecherche der Verbraucherschutzorganisation Diagnose
Funk kommt auf 38 Studien zu WLAN, die das Risikopotential unterhalb der
Grenzwerte nachweisen, alle dokumentiert in der Datenbank der Bundesregierung.
Forschungen zeigen: Mobilfunkstrahlung führt zu Zellschäden und kann unter
anderem zu verschiedenen Beschwerden und Krankheiten wie Kopfschmerzen, Schlaf-
und Konzentrationsstörungen, Erschöpfung und Tumorerkrankungen führen. Bei
diesen Erkenntnissen würde kein Medikament zugelassen werden.
All diese Fakten scheinen bei der WLAN – Einführung, die derzeit in deutschen
Städten abläuft kaum eine Rolle zu spielen. Andere Interessen werden höher
bewertet als die Gesundheitsvorsorge.
Der
Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk weist in seiner Stellungnahme noch auf einen
anderen Aspekt der WLAN Technologie hin: Für die Wirtschaft ist WLAN in den
Innenstädten besonders interessant, weil sich damit die Verhaltensdaten der Kunden
abgreifen lassen. Im Auftrag von Kaufhausketten und lokalen Händlern werden von
Privatfirmen über WLAN die Bewegungsdaten und das personalisierte Kaufverhalten
der Bürger erfasst. Die Software erstellt ein individuelles Profil des Kunden,
etwa wie oft er das Geschäft in letzter Zeit besucht hat, welche Produkte er
mit dem App online betrachtet und welche er gekauft hat. Die Kombination der
personalisierten Daten aus Google, Facebook, Twitter, Schufa-, Bank- und
Gesundheitsdaten und die Kassenauswertung der Einkaufsketten ergibt den
gläsernen Konsumenten – ein exaktes Profil unter Aufhebung seiner Privatsphäre.
Die Mitglieder des Arbeitskreises haben starke Zweifel, ob dies erstrebenswert
ist?
Der
Arbeitskreis Mobilfunk setzt sich dafür ein, dass die Strahlenbelastung in
Ravensburg so gering wie möglich bleibt. Gesundheit, direkte Kommunikation von
Mensch zu Mensch und Schutz der Privatsphäre sind für uns Werte, die nicht anderen
Interessen untergeordnet werden dürfen.
Weitere Informationen zu WLAN finden Sie unter:
www.diagnose-funk.org
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