Im Nordosten der Kreisstadt Ravensburg kann man einen Berg erklimmen,
der von Menschenhand geschaffen wurde. Der im Volksmund liebevoll „Monte
Scherbelino" genannte, nach dem Zweiten Weltkrieg aufgetürmte Schuttberg,
wurde im Rahmen des Modellprojektes "Biotopverbund Landkreis
Ravensburg" ökologisch aufgewertet. Besonderes Highlight ist ein neu
angelegter Naturlehrpfad.
Es wurden Bäume nachgepflanzt, Heckenstrukturen angelegt und Wildblumen
angesät. So bezaubern nun Wiesenflächen und Gehölze je nach Jahreszeit den
Besucher mit Düften und einer einmaligen Farbenvielfalt. Trockenbiotope wie Steinhaufen,
Trockenmauern und Totholzbereiche erhöhen die Strukturvielfalt und bieten neue
Überwinterungsmöglichkeiten für Vögel und Tiere – wie beispielsweise Eidechsen.
Genauso entstanden temporär überflutete Wassermulden und Kleingewässer, die
Amphibien und Libellen als Fortpflanzungsstätte dienen. Nistkästen für Vögel
und Insektenhotels tragen darüber hinaus zum Artenschutz bei.
Entlang des neu errichteten Lehrpfads finden Besucher viele spannende
Informationen auf interaktiven Tafeln, die über die Lebensräume und deren
Tierarten sowie die Funktionsweise des Biotopverbunds informieren. Darüber
hinaus bieten neu gestaltete Aufenthaltsbereiche Kindergärten und Schulklassen
die Möglichkeit, ökologische Zusammenhänge vor Ort kennen zu lernen. Das
Ergebnis des Projektes ist ein Gewinn für Mensch und Natur gleichermaßen.
Die Umgestaltungsmaßnahmen
sind Teil eines vom Land Baden-Württemberg und der Heinz-Sielmann-Stiftung
getragenen Modellprojekts zur Realisierung des landesweiten Biotopverbunds in
Baden-Württemberg.