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Ich bin Kai Willach, Kommandant der Feuerwehr Ravensburg.
Zusammen mit den rund 320 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen setze ich alles daran, dass Sie sich in Ravensburg sicher
fühlen können. Neben dem Löschen von Bränden gehören dazu auch technische Hilfeleistungen bei (Verkehrs-)Unfällen,
Rettungseinsätzen und Umweltgefahren sowie vorbeugende und gefahrenabwehrende Maßnahmen
insbesondere in Bezug auf Unwetterereignisse oder Naturkatastrophen sowie
Krisenlagen.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass unsere Aufgaben in Zukunft immer mehr und herausfordernder werden. Denn auch wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher.
Für uns als Feuerwehr bedeutet das, dass wir uns auf die neuen Aufgaben vorbereiten müssen: durch gezielte Schulungen, neue Einsatztaktiken, mehr überregionale Zusammenarbeit und durch technische Ausstattungen für einen besseren Bevölkerungsschutz.
Auch Sie können uns dabei unterstützen, u.a. mit den Wetterextremen umzugehen. Denn das Wetter fällt nicht vom Himmel, es kündigt sich an und man kann sich vorbereiten.
Hohe Temperaturen, wenig Regen und langanhaltende Trockenheit - oft reicht schon eine kleine Unachtsamkeit, um einen Waldbrand auszulösen. Darum gilt es, sich im Wald richtig zu verhalten und bewusst darauf zu achten, dass man nichts hinterlässt. Denn häufig sind es aus dem Auto geworfene Zigarettenkippen, Glasscherben oder anderer Müll, der sich in der Sonne entzündet. Auch ein Auto kann mit seiner heißen Abgasanlage Bodengewächse sehr einfach in Brand setzen.
Informieren Sie sich vor Ihrem Ausflug auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes, welche Waldbrandstufe für Ihre Region aktuell ausgerufen ist. Achten Sie zudem auf entsprechende Beschilderung im Wald. Das gilt auch für die Nutzung von Grillplätzen: denn bei hoher Brandgefahr ist das Grillen in der Landschaft oftmals gänzlich verboten.
Wenn starker Wind vorausgesagt ist, sichern Sie bewegliche oder offene Gegenstände wie Blumentöpfe, Gartenmöbel, Sonnenschirme, Markisen oder Mülleimer. Auch Baustellen und Gerüste am Haus oder im Garten müssen besonders gesichert sein. Zudem sollten Sie alle Außentüren und Fenster schließen. Und vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien. Wenn sich dieser nicht vermeiden lässt, achten Sie darauf, wo Sie sich aufhalten oder entlanglaufen und halten Sie Abstand zu Bäumen, Masten, Gerüsten und Freileitungen. Meiden Sie ungeschützte Orte, denn dort besteht die Gefahr, dass Sie von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
Wenn ein Hochwasser angekündigt wird, das auch Sie betrifft,
handeln Sie besonnen und zeitnah: besorgen Sie sich im Baumarkt zum Schutz
Sandsäcke, Schalbretter, Sperrholzplatten und Silikon zum Abdichten von
Fenstern, Türen und Abflussöffnungen. Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe oder
Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können und bringen Sie wertvolle
Gegenstände, Möbel und Geräte in obere Räume. Schalten Sie elektrische Geräte
und Heizungen in allen Räumen, die volllaufen könnten ab, ggf. den kompletten
Strom. Heizöltanks sollten gegen den Auftrieb durch das ansteigende Wasser
gesichert werden. Und halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Keller
auf, das ist lebensgefährlich.
Laut Prognosen der Klimawissenschaftler für den Sachstandsbericht des “Weltklimarats” (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen (United Nations, UN) müssen wir in Deutschland u. a. mit Folgendem rechnen: