In Ravensburg sind im Zeitraum von 1933 bis 1945 mehr als 5.000 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden. In den vergangenen Jahren ist in zahlreichen Publikationen die NS-Vergangenheit der Stadt grundlegend aufgearbeitet worden. Ravensburg hat aufgrund seiner spezifischen Vergangenheit und Verantwortung zahlreiche Mahnmale und Erinnerungsorte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geschaffen. Aus rassischen Gründen verfolgt wurden auch die Ravensburger Sinti, die lange in Oberschwaben heimisch waren. Die rund 100 Sinti wurden im November 1937 im „Zigeunerlager“ Ummenwinkel, das aus 14 Baracken bestand und zur besseren Kontrolle von einem Stacheldrahtzaun umgeben war, gettoisiert und schikaniert. Im März 1943 wurden 35 Männer, Frauen und Kinder in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. 29 Ravensburger Sinti wurden dort ermordet.
Dr.
Esther Sattig präsentiert Ergebnisse ihres 2016 erschienen Buches "Das
Zigeunerlager Ummenwinkel. Die Verfolgung der oberschwäbischen Sintis".
Im
Anschluss findet ein moderiertes Gespräch mit Sintis aus dem Ravensburger
Ummenwinkel statt.
Der
Eintritt ist frei. Es ist eine Anmeldung unter soziales-und-familie@ravensburg.de
ist erforderlich.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Wochen der Internationalen Nachbarschaft statt.