Jiddisch ist eine Mischsprache. Ihre Hauptbestandteile sind Mittelhochdeutsch und Hebräisch – dazu aramäische Vokabeln und Formeln, geschrieben in hebräischen Buchstaben. Deutsche können es verstehen, aber nicht lesen, Israelis lesen, aber nicht verstehen. Was davon ist geblieben? Einige Ausdrücke wie Chuzpe, Schlamassel, meschugge, die Erinnerung an die jiddisch-deutsche Kultur und Geschichte und manchmal vielleicht auch die Hoffnung auf ein Wunder der Belebung, des Revivals. Wir werden auf eine Weltreise durch die Geschichte der jiddischen Sprache von Worms über Polen, Litauen bis Ungarn, aber auch Richtung Westen, nach Amerika mitgenommen und hören, wie sich diese besondere Sprache ausgebreitet und entwickelt hat.
Die Referentin Stella Schindler-Siegreich, geboren in Kattowitz/Polen, lebte von 1950 - 1959 in Jerusalem, seit 1960 in Worms und war dort von 2004 - 2017 Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz/Worms. Sie war Mitinitiatorin des Projekts zur Anerkennung des jüdischen Erbes der SchUM Gemeinden Speyer, Worms und Mainz als UNESCO – Welterbe.
Der Vortrag ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" und zu den Wochen der Internationalen Nachbarschaft (WIN) in Ravensburg
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