Medienentwicklung schulen

Digitalisierung der Ravensburger Schulen - Ausstattung mit Medientechnik

Digitale "Lerninsel" in einem Klassenzimmer der Grundschule Weststadt. Foto: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle
Digitale "Lerninsel" in einem Klassenzimmer der Grundschule Weststadt. Foto: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle

Die Stadt Ravensburg zeichnet sich als Schulträger für die umfangreiche digitale Infrastruktur von einem SBBZ, sieben Grundschulen und fünf weiterführenden Schulen verantwortlich. Nutzerseitig beinhaltet dies die Betreuung von ~ 4.000 SchülerInnen, ~ 400 LehrerInnen und ~ 120 Personen in Form von städtischem Personal an Schulen.


Der Gemeinderat hat mit einstimmigem Beschluss vom 20.02.2017 den Grundstein für die Digitalisierung der Ravensburger Schulen gelegt. Gestartet wurde mit einer Projektstelle zur Koordination der Medienentwicklungsplanung an den Schulen. Am 16.07.2018 wurde dem Gemeinderat ein einheitlicher Ausstattungsstandard für die Schulen vorgelegt, welcher einstimmig beschlossen wurde. Seither konnten diverse Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden.

Medienentwicklung an Schulen / Corona Förderprogramme

Alle Schulen (Ausnahme GS Schmalegg) konnten nun in einem ersten großen Digitalisierungsstep mit einer Grundausstattung versorgt werden. Mit der Digitalisierung an Schulen ging in der Regel eine umfassende Elektrosanierung der Schulgebäude durch das Amt für Architektur und Gebäudemanagement einher.

Jeder Unterrichtsraum verfügt nun über Datenanschlüsse, moderne Medientechnik und WLAN. Wo vorhanden wurde die Technik in den PC-Räumen erneuert. Jede Schule verfügt weiter über eine pädagogische Musterlösung des Landes sowie eine Mobilgeräteverwaltung für iPads.


Im Rahmen der Interimslösung für Grundschulen erhielt die Grundschule Schmalegg 2019 mediale Ausstattung in zwei Unterrichtsräumen. Durch die Corona-Förderprogramme erhielt die Schule einen kleinen Anteil mobiler Endgeräte (inkl. Mobilgeräteverwaltung), welcher 2024 durch Haushaltsmittel aufgestockt wurde. Um die Schule auf denselben Standard anzuheben ist 2026 eine Sanierungsmaßnahme geplant.


Der am 31.12.2024 endende DigitalPakt 1 wurde folglich umgesetzt. Auf Basis von Medienentwicklungsplänen der Schulen konnte die Stadt Ravensburg im Zeitraum von 2019 – 2024 auf ein Fördervolumen von 1.571.500 € zurückgreifen. Ergänzend konnten durch Corona-Förderprogramme (Sofortausstattungsprogramm, Schulbudget Corona, Lehrkräfteausstattung, Administratorenprogramm) weitere 861.000 € in die Digitalisierung der Schulen investiert werden.


Zusammen mit den Endgeräten aus Corona-Förderprogrammen verfügen die städtischen Schulen aktuell über rund 210 Beamer/Displays, 1100 iPads, 112 Medienwagen, 300 PCs, 400 Notebooks, 170 Dokumentenkameras, 280 WLAN AccessPoints uvm.

Gründung Sachgebiet Schul-IT

Die Digitalisierung der Schulen sollte Schritt um Schritt in einem gesteuerten Auf- und Ausbauprozess gestaltet werden. Dies war mit der Projektstelle Medienentwicklung geplant und auf einem sehr guten Weg. Die Coronapandemie hatte diesen Prozess wesentlich verändert und extrem beschleunigt.


Zwischenzeitlich wurden bei der Stadt Ravensburg zahlreiche Digitalisierungsprojekte durchgeführt, sodass sich sowohl die Geräteanzahl sowie die Anforderungen an die Schulnetzwerke signifikant erhöht haben. Die Entwicklungen erfordern eine erneute Reaktion auf den digitalen Wandel, um den Ravensburger Schulen ein zukunftsweisendes, stabiles, lückenloses Wartungs- und Supportkonzept sowie eine zeitgemäße und innovative mediale Ausstattung anzubieten. Nicht nur beim Schulträger wurden die personellen Ressourcen mit steigenden Gerätezahlen und komplexer werdenden Netzwerkanforderungen knapper. Auch die netzwerkbetreuenden Lehrkräfte an den Schulen kommen an die Grenzen ihrer geringen Deputate.


Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde im Jahr 2021 das Sachgebiet Schul-IT im Amt für Bildung, Soziales und Sport gegründet. 2024 konnte die Aufgabe IT-Administration um zwei Personalstellen auf nun insgesamt drei Personalstellen erhöht werden, sodass sich nun fünf Mitarbeiter, darunter eine Stelle im Helpdesk, um die IT-Landschaft in den Schulen kümmern. Für den Zeitraum 2021 bis 2023 konnten Mittel aus dem Administratorenprogramm zur teilweisen Refinanzierung von Personalstellen herangezogen werden.

Glasfaseranbindung an Schulen

Die städtischen Schulen konnten weitestgehend (Grundschule Weißenau und Grundschule Schmalegg für 2025/2026 vorgesehen) mit einer LWL-Verbindung angebunden werden. Lediglich die Standorte Grundschule Stefan-Rahl sowie der Schulstandort St. Christina werden per Richtfunk versorgt.

AUSBLICK

Medienentwicklungsplanung

Lediglich die Digitalisierung der Grundschule Schmalegg steht im ersten Step "Grundausstattung" weiterhin auf der Agenda. Diese Maßnahme soll 2026 zum Abschluss gebracht werden, die Mittel wurden im Haushalt entsprechend eingeplant. Auch dieser Schulstandort verfügt sodann analog zu den anderen Schulen über Datenanschlüsse in allen Unterrichtsräumen, moderne Medientechnik sowie WLAN.


Die im Doppelhaushalt vorhandenen Mittel sollen nun insbesondere in den Bereichen Netzwerk und Sicherheit investiert werden. Wo nötig, werden Ersatzbeschaffungen im Rahmen der Möglichkeiten getätigt. Eine Erhöhung des aktuellen Standards ist finanziell jedoch nicht abbildbar. Auf Grund der zu erwartenden Nutzungsdauer der beschafften Ausstattung wird es jedoch erforderlich sein weiterhin stetig in die Schuldigitalisierung zu investieren. Für den Haushalt 2027 ff. werden diesbezüglich größere Investitionen erwartet. Eine teilweise Refinanzierung durch einen voraussichtlich baldig zu erwartenden DigitalPakt 2 ist hierbei unerlässlich.

IT-Strategie Schulen

Die am 17.02.2020 vom Gemeinderat einstimmig verabschiedete und am 10.03.2021 fortgeschriebene IT-Strategie Schulen soll weiter fortgeschrieben und an die aktuellen technischen Voraussetzungen und Anforderungen angepasst werden. In dieser wird tiefer auf aktuelle Projekte der Schul-IT (bspw. Netzwerkstrukturierung, WLAN-Konzeption, Standardisierung Infrastruktur/Datenverteiler etc.) eingegangen.


IT-Strategie Schulen

Telefoniestrategie

Die städtischen Schulen sind derzeit weitestgehend mit analoger Telefonie und folglich dezentral mit eigenen Telefonanlagen ausgestattet. Teilweise ist diese Technik sehr in die Jahre gekommen und bedarf einer dringenden Investition. 2025/2026 soll unter externer Begleitung eine Telefoniestrategie für den Umstieg auf eine sichere und zeitgemäße Technik erarbeitet werden.

Computerraum "Lernwerkstatt" der Grundschule Weststadt. Bild: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle
Computerraum "Lernwerkstatt" der Grundschule Weststadt. Bild: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle
Generalsaniertes und mit digitaler Medientechnik ausgestattetes Klassenzimmer des Albert-Einstein-Gymnasiums. Bild: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle
Generalsaniertes und mit digitaler Medientechnik ausgestattetes Klassenzimmer des Albert-Einstein-Gymnasiums. Bild: Stadt Ravensburg/Christoph Hepperle

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