»Ein Buchtitel wie ein
Paukenschlag«, schrieb die Süddeutsche, und die FAZ führte aus: »Selten war ein
Titel passender.« Denn die Geschichte des Romans spielt in der Epoche der
Aufklärung, und die Ich-Erzählerin klärt auf: wer die verstorbene Luise
Gottsched ›wirklich‹ gewesen ist. Jedenfalls anders und vielseitiger, als ihr
Ehemann, der ›Literaturpapst‹ Johann Christoph Gottsched die Zeitgenossen
Glauben machen wollte. Eine vertrackte Geschichte also, deren Vielstimmigkeit
die Kritik überzeugt hat; der Roman wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse
2023 nominiert. Die Autorin Angela Steidele, die Literaturwissenschaft studiert
hat (und lehrt), geht in ihren Romanen oft verborgenen, unterdrückten oder
geleugneten Beziehungen von Frauen nach. Ihre Biographien haben stets zwei
Zeitebenen, die Vergangenheit und die Gegenwart.