Der Meßkirchner Martin Heidegger (1889 - 1976), Professor der Philosophie in Marburg und Freiburg, genießt weiterhin den Ruf hervorragender philosophischer Rätselhaftigkeit. Ein Schicksal, das er mit nicht wenigen seiner Kollegen teilt - und auch wieder nicht. War er doch in der Lage, seinen äußerst präzisen Ausführungen dramatischer Akzente, zuweilen sogar ein gewisses Maß an Unterhaltsamkeit zu verleihen. Sein "Sein zum Tode" gehört zu den phänomenologisch fundierten Schlitzohrigkeiten, die seinen Haupttext "Sein und Zeit" (1927), seinerzeit ein philosophischer Beststeller, legendär werden ließen.
Referent: Dr. phil. Joachim Österle